Activity Based Working


Flexible Arbeitskonzepte für mehr Produktivität

Kernaussagen

  • Activity Based Working ermöglicht es Mitarbeitern, ihre Arbeitsumgebung flexibel basierend auf ihren aktuellen Tätigkeiten zu wählen. Dies führt nachweislich zu einer Steigerung der Produktivität um bis zu 15 %.
  • Die Implementierung unterschiedlicher Arbeitszonen – von Ruhebereichen bis zu Kollaborationsflächen – fördert die abteilungsübergreifende Kommunikation um bis zu 25 % und beschleunigt Innovationsprozesse.
  • Durch die optimierte Flächennutzung können Unternehmen ihre Bürofläche um 20–30 % reduzieren und so erhebliche Kosteneinsparungen bei den Miet- und Betriebskosten erzielen.
  • Die größten Herausforderungen bei der Umsetzung sind der kulturelle Wandel, die Anpassung der technologischen Infrastruktur und das Gleichgewicht zwischen Privatsphäre und Zusammenarbeit.
  • Eine erfolgreiche Activity-Based-Working-Umgebung erfordert durchdachte Raumkonzepte mit unterschiedlichen Funktionszonen sowie eine moderne technische Ausstattung, die mobiles Arbeiten nahtlos ermöglicht.

 

Activity Based Working revolutioniert die moderne Arbeitswelt und bietet Mitarbeitern die Freiheit, ihre Arbeitsumgebung je nach Aufgabe flexibel zu wählen. Dieses zukunftsweisende Konzept geht weit über klassische Bürostrukturen hinaus und schafft verschiedene Arbeitszonen, die optimal auf unterschiedliche Tätigkeiten abgestimmt sind – von Kollaborationsbereichen bis hin zu Rückzugsorten für konzentriertes Arbeiten. Die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung spielt dabei eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und Produktivität Ihrer Belegschaft. Studien belegen, dass flexible Arbeitsumgebungen die Mitarbeiterzufriedenheit steigern, die Kommunikation verbessern und Innovationsprozesse beschleunigen können. Erfahren Sie, wie Sie durch die richtige Büroplanung das volle Potenzial Ihres Teams entfalten können.

Was ist Activity Based Working?

Activity Based Working ist ein modernes Arbeitsplatzkonzept, welches es Mitarbeitern ermöglicht, ihre Arbeitsumgebung basierend auf ihren aktuellen Tätigkeiten frei zu wählen. Dieses flexible Modell bricht mit traditionellen Bürostrukturen und fördert die Produktivität durch maßgeschneiderte Arbeitsbereiche.

 

Definition und Grundprinzipien

Beim aktivitätsbasierten Arbeiten benötigen Mitarbeiter keine festen Schreibtische, sondern nutzen je nach Aufgabentyp verschiedene Arbeitszonen. Ein Activity Based Office umfasst typischerweise Ruhezonen für konzentriertes Arbeiten, Kollaborationsbereiche für Teamarbeit, Meeting-Räume und informelle Treffpunkte. Die Kernidee des Activity Based Workplace ist, dass Mitarbeiter den optimalen Raum für ihre jeweilige Tätigkeit wählen und mehrmals täglich ihren Arbeitsplatz wechseln. Dies steigert nicht nur die Effizienz, sondern fördert auch den Wissensaustausch und reduziert Raumkosten.

 

Entstehung und Entwicklung

Das Konzept des Activity Based Working entstand in den frühen 1990er Jahren, als Unternehmen begannen, traditionelle Bürostrukturen zu hinterfragen. Pionierarbeit leistete der niederländische Berater Erik Veldhoen, der das erste Activity Based Office konzipierte. Mit der Digitalisierung und mobilen Technologien gewann dieser Ansatz an Bedeutung. Moderne Kommunikationstools ermöglichten ortsunabhängiges Arbeiten, während steigende Immobilienkosten Unternehmen zu effizienteren Raumnutzungskonzepten drängten. Heute ist Activity Based Working besonders in zukunftsorientierten Branchen verbreitet und wird durch die Integration von Smart-Building-Technologien kontinuierlich weiterentwickelt.

Vorteile von Activity Based Working

Activity Based Working revolutioniert die Arbeitsplatzgestaltung und bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen und Mitarbeitende. Das Konzept ermöglicht es Beschäftigten, ihre Arbeitsumgebung entsprechend ihrer aktuellen Aufgaben frei zu wählen. Dies führt zu messbaren Verbesserungen in verschiedenen Bereichen.

 

Steigerung der Produktivität

Durch optimal angepasste Arbeitsumgebungen für spezifische Tätigkeiten wird die Produktivität erhöht. Mitarbeiter können zwischen Ruhezonen für konzentriertes Arbeiten und interaktiven Bereichen für kreative Prozesse wechseln. Studien zeigen, dass Unternehmen nach der Einführung eines aktivitätsbasierten Arbeitsplatzes im Durchschnitt eine Steigerung der Produktivität um 15 % verzeichnen. Die Wahlfreiheit reduziert Ablenkungen und fördert den natürlichen Arbeitsrhythmus. Zusätzlich sorgt der regelmäßige Positionswechsel für mehr Bewegung, was kognitive Leistungsfähigkeit verbessert.

 

Förderung der Zusammenarbeit

In einem Activity Based Office entstehen natürliche Begegnungspunkte, die den Wissensaustausch zwischen den Abteilungen fördern. Die flexiblen Strukturen brechen Silos auf und ermöglichen eine spontane Zusammenarbeit. Kollaborationsbereiche sind speziell für Teamarbeit konzipiert und mit entsprechender Technologie ausgestattet. Die Mischung verschiedener Arbeitsplatztypen schafft einen kontinuierlichen Informationsfluss. Untersuchungen belegen, dass die abteilungsübergreifende Kommunikation in aktivitätsbasierten Büros um bis zu 25 % zunimmt. Das führt direkt zu schnelleren Problemlösungen und innovativeren Ansätzen.

 

Kosteneffizienz für Unternehmen

Activity Based Working bietet durch optimierte Flächennutzung erhebliche wirtschaftliche Vorteile. Da nicht jeder Mitarbeiter einen festen Arbeitsplatz benötigt, können Unternehmen die Bürofläche um 20–30 % reduzieren. Die Desk-Sharing-Ratio liegt typischerweise bei sieben bis acht Arbeitsplätzen für zehn Mitarbeiter. Diese Effizienzsteigerung senkt die Miet-, Energie- und Wartungskosten signifikant. Zudem verbessert das Konzept die Mitarbeiterbindung, wodurch sich die Rekrutierungs- und Einarbeitungskosten minimieren. Die flexible Raumgestaltung ermöglicht außerdem schnelle Anpassungen an veränderte Geschäftsanforderungen, ohne dass kostspielige Umbauten erforderlich sind.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Die Implementierung des aktivitätsbasierten Arbeitens bringt trotz aller Vorteile spezifische Hürden mit sich. Unternehmen, die ein Activity Based Office einrichten möchten, sehen sich mit mehrschichtigen Herausforderungen konfrontiert, die eine sorgfältige Planung erfordern.

 

Kultureller Wandel

Der Übergang zu einem Activity Based Workplace erfordert eine fundamentale Änderung der Unternehmenskultur. Mitarbeitende empfinden den Verlust ihres persönlichen Arbeitsplatzes oft als Einschnitt. Eine Studie zeigt, dass 67 % der Beschäftigten anfänglich Widerstände entwickeln. Der Wandel gelingt nur, wenn Führungskräfte die neue Arbeitsweise aktiv vorleben und klare Kommunikation etabliert wird.

 

Technologische Infrastruktur

Die technische Basis muss nahtlos funktionieren. Mitarbeitende benötigen mobile Endgeräte, Cloud-Lösungen und kabellose Technologien. Die Integration von Buchungssystemen stellt viele IT-Abteilungen vor komplexe Aufgaben. In gewachsenen Systemlandschaften können Kompatibilitätsprobleme den Wechsel zwischen Arbeitsbereichen erschweren.

 

Balance zwischen Privatsphäre und Kollaboration

Ein zentrales Spannungsfeld liegt in der ausgewogenen Gestaltung von Rückzugs- und Kollaborationszonen. 78 % der Mitarbeitenden schätzen die verbesserte Zusammenarbeit, jedoch beklagen 53 % mangelnde Konzentrationsmöglichkeiten. In der Praxis dominieren oft offene Bereiche, während Ruhezonen zu knapp sind. Das kann zu Produktivitätseinbußen und Akzeptanzproblemen führen.

Gestaltung von Activity Based Working Umgebungen

Die erfolgreiche Implementierung eines Activity Based Workplace erfordert durchdachte Raumkonzepte und moderne Technologielösungen. Im Mittelpunkt steht die optimale Unterstützung verschiedener Arbeitsstile und Tätigkeiten.

 

Zonen und Raumkonzepte

Activity-Based-Working-Umgebungen gliedern sich in verschiedene Funktionszonen, die spezifische Arbeitsbedürfnisse adressieren. Typische Zonen:

  • Fokuszonen: Schallgedämmte Bereiche für konzentriertes Arbeiten.
  • Kollaborationsbereiche: Offene Flächen für spontane Teamarbeit.
  • Meeting-Räume: Räume mit Präsentationstechnik für Besprechungen.
  • Rückzugsbereiche: Abgeschirmte Räume für vertrauliche Gespräche.
  • Sozialzonen: Cafeterias und Lounges für Austausch und Entspannung.

Die Anordnung dieser Zonen folgt dem Prinzip der Aktivitätscluster, bei dem laute und leise Bereiche getrennt werden, um Störungen zu minimieren.

 

Technologische Ausstattung

Die technische Infrastruktur bildet das Rückgrat eines Activity Based Office und ermöglicht den nahtlosen Wechsel zwischen verschiedenen Arbeitsbereichen. Essentielle Komponenten sind:

  • Drahtlose Netzwerklösungen: - Hochleistungs-WLAN mit flächendeckender Abdeckung für mobiles Arbeiten
  • Desk-Sharing-Systeme: – Digitale Buchungsplattformen zur Reservierung von Arbeitsplätzen und Meetingräumen - Kollaborationstools: Cloud-basierte Software für ortsunabhängige Teamarbeit und Dokumentenaustausch
  • Smart-Building-Technologie: Sensoren zur Erfassung der Raumbelegung und automatisierte Klimasteuerung
  • Videokonferenzsysteme: Moderne Kommunikationstechnik in allen Meetingbereichen für hybride Zusammenarbeit Diese technologische Ausstattung unterstützt die Flexibilität des aktivitätsbasierten Arbeitens und fördert gleichzeitig die Produktivität der Mitarbeitenden durch anpassungsfähige digitale Lösungen.

Activity Based Working bietet einen zukunftsweisenden Ansatz für die moderne Arbeitswelt. Mit flexiblen Raumkonzepten können Sie die Produktivität Ihres Teams um durchschnittlich 15 % steigern und gleichzeitig Büroflächen um bis zu 30 % reduzieren.

 

Der Erfolg hängt maßgeblich von der richtigen Balance zwischen Fokus- und Kollaborationszonen sowie einer durchdachten technischen Infrastruktur ab. Achten Sie besonders auf den kulturellen Wandel in Ihrem Unternehmen, da dieser oft die größte Herausforderung darstellt. Mit einer strategischen Implementierung schaffen Sie nicht nur kostengünstigere Arbeitsumgebungen, sondern fördern auch Innovation und abteilungsübergreifende Kommunikation. Activity Based Working ist mehr als ein Trend – es ist die Arbeitsplatzgestaltung der Zukunft.

Häufig gestellte Fragen

 

Was ist Activity Based Working?

 

Beim Activity Based Working haben Mitarbeiter keine festen Schreibtische, sondern können je nach Aufgabe flexibel zwischen verschiedenen Arbeitszonen wählen. Diese Zonen sind auf unterschiedliche Tätigkeiten wie konzentriertes Arbeiten, Teamarbeit oder Meetings ausgelegt. Das Konzept zielt darauf ab, die Produktivität zu steigern und den Wissensaustausch zu fördern, indem Mitarbeiter den für ihre aktuelle Aufgabe idealen Arbeitsbereich nutzen können.

 

Welche Vorteile bietet Activity Based Working?

 

Nachweislich steigert Activity Based Working die Produktivität um durchschnittlich 15 %, da die Arbeitsumgebungen optimal angepasst sind. Es fördert die Zusammenarbeit und erhöht die abteilungsübergreifende Kommunikation um bis zu 25 %, da es natürliche Begegnungspunkte schafft. Zudem bietet es finanzielle Vorteile, da Unternehmen ihre Bürofläche um 20–30 % reduzieren können, was zu erheblichen Einsparungen bei den Miet-, Energie- und Wartungskosten führt.

 

Wie entstand das Konzept des Activity Based Working?

 

Das Konzept entstand in den frühen 1990er Jahren, als Unternehmen begannen, traditionelle Bürostrukturen zu hinterfragen. Maßgeblich geprägt wurde es vom niederländischen Berater Erik Veldhoen. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem Aufkommen mobiler Technologien gewann der Ansatz an Bedeutung, da moderne Kommunikationstools ortsunabhängiges Arbeiten ermöglichen. Steigende Immobilienkosten motivierten Unternehmen zusätzlich, effizientere Raumnutzungskonzepte zu entwickeln.

 

Welche Zonen gibt es in einem Activity Based Office?

 

Ein Activity Based Office umfasst typischerweise verschiedene Funktionszonen:

  • Fokuszonen für konzentriertes Arbeiten,
  • Kollaborationsbereiche für Teamarbeit,
  • formelle Meeting-Räume in unterschiedlichen Größen,
  • Rückzugsbereiche für vertrauliche Gespräche und
  • Sozialzonen für den informellen Austausch.

Diese Vielfalt ermöglicht es Mitarbeitern, je nach Aufgabe und persönlichem Arbeitsstil den optimalen Arbeitsbereich zu wählen. Diese Vielfalt ermöglicht es Mitarbeitern, je nach Aufgabe und persönlichem Arbeitsstil den optimalen Arbeitsbereich zu wählen.

 

Welche technische Infrastruktur benötigt ein Activity Based Workplace?

 

Die technische Infrastruktur für Activity Based Working umfasst leistungsstarke drahtlose Netzwerklösungen, Desk-Sharing-Systeme zur Arbeitsplatzreservierung, digitale Kollaborationstools, Smart-Building-Technologie zur Raumüberwachung und moderne Videokonferenzsysteme. Diese Technologien ermöglichen den nahtlosen Wechsel zwischen den verschiedenen Arbeitsbereichen und unterstützen die Flexibilität und Produktivität der Mitarbeitenden durch anpassungsfähige digitale Lösungen.

 

Welche Herausforderungen gibt es bei der Umsetzung von Activity Based Working?

 

Die größten Herausforderungen sind der kulturelle Wandel – viele Mitarbeiter hängen an ihrem persönlichen Arbeitsplatz – und die Notwendigkeit einer robusten technologischen Infrastruktur mit mobilen Endgeräten und Buchungssystemen. Zudem ist das richtige Verhältnis zwischen Rückzugs- und Kollaborationszonen entscheidend. Ein Mangel an Ruhezonen kann zu Produktivitätseinbußen führen und die Akzeptanz des gesamten Konzepts gefährden.

 

Für welche Unternehmen eignet sich Activity Based Working?

 

Activity Based Working eignet sich besonders für zukunftsorientierte Unternehmen mit dynamischen Arbeitsabläufen und wechselnden Projektteams. Das Konzept ist besonders in der Technologiebranche, bei Beratungsunternehmen, Kreativagenturen und Finanzdienstleistern verbreitet. Unternehmen, die einen starken Fokus auf Innovation und Zusammenarbeit legen, profitieren am meisten, während traditionelle Branchen mit festen Arbeitsabläufen möglicherweise weniger Vorteile daraus ziehen.

 

Wie wirkt sich Activity Based Working auf die Mitarbeiterzufriedenheit aus?

 

Studien zeigen, dass Activity Based Working die Mitarbeiterzufriedenheit deutlich steigern kann. Die Möglichkeit, den Arbeitsbereich selbst zu wählen, vermittelt den Mitarbeitern mehr Autonomie und Vertrauen. Die verbesserte Kommunikation und der verstärkte Wissensaustausch fördern das Gemeinschaftsgefühl. Allerdings ist eine sorgfältige Implementierung wichtig, da der Verlust des persönlichen Arbeitsplatzes anfangs auch als belastend empfunden werden kann.

 

Was ist der Unterschied zwischen Activity Based Working und klassischem Homeoffice?

 

Beim Activity Based Working arbeiten die Mitarbeiter primär im Bürogebäude und können je nach Bedarf zwischen verschiedenen, auf spezifische Tätigkeiten optimierten Arbeitszonen wechseln. Beim Home Office hingegen wird von zu Hause aus gearbeitet, meist an einem festen Platz. Während beide Konzepte Flexibilität bieten, fördert Activity Based Working zusätzlich die persönliche Zusammenarbeit und den spontanen Austausch zwischen Kollegen.

 

Wie kann der Übergang zu Activity Based Working gestaltet werden?

 

Ein erfolgreicher Übergang erfordert eine durchdachte Change-Management-Strategie, die die Vorteile und Ziele klar kommuniziert. Empfehlenswert sind Pilotprojekte in einzelnen Abteilungen, die von Schulungen zur optimalen Nutzung der neuen Umgebung begleitet werden. Die Einbindung der Mitarbeitenden in den Gestaltungsprozess erhöht die Akzeptanz. Regelmäßiges Feedback und kontinuierliche Anpassungen sind wichtig, um das Konzept an die spezifischen Bedürfnisse der Organisation anzupassen.